Gemeinsames Trainingslager BBg, SA, SN

Geschafft

Nimmt man die Zeit von der Idee bis zur Ausführung als Maßstab, dann ist die Zeit für dieses Projekt wohl endlich reif gewesen. Mehrere Landeskader der Gruppe Ost finden sich zu einem gemeinsamen Trainingslager zusammen. Die Vorbehalte sind ausgeräumt, die Vorteile überwiegen. Seit langem schon versichern sich die Landestrainer gegenseitig ihres Interesses. Dann, am Rande der German Open in Hohenmölsen, kam endlich Butter bei die Fisch. Maik Poser machte den Vorstoß und diesmal ging alles ganz schnell. Das Wochenende um den ersten Advent sollte es werden. Trainingspläne, Halle, Matten, Unterkunft, Verpflegung, Anreise, es ist schon einiges zu tun, ehe angegrüßt werden kann.

Freitagabend ging es endlich los. Teilnehmer aus Brandenburg, Sachsen Anhalt und Sachsen standen auf der Matte. Karate bei André Beck. Der war Europameister und über zehn Jahre Mitglied der Nationalmannschaft. Einfache Techniken auf höchstem Niveau war das Ziel. Ein wirklich effektiver Fauststoß in Angriff und Verteidigung ist so einfach eben doch nicht und nach Andrés Einheit brannte so mancher Oberschenkel und manches Bewegungsmuster musste in Frage gestellt werden. Tolle Eröffnung. Am Abend stieß der frischgebackene Juniorenweltmeister Jaschar Salmanow noch zu uns und hatte Filmmaterial von der WM dabei, perfekte Abendunterhaltung für junge Leistungssportler.

Um halb acht beginnt der lange Samstag mit einem lockeren Lauf. Die Begeisterung ist zwar nicht bei allen spontan zu spüren aber alle machen ohne Murren mit. Nach dem Frühstück noch mal Part I, Schnellkraft und Distanz sind Schwerpunkte. Wieder geht es darum, Basistechniken auf bestes Niveau zu bringen. Im Part I wird nicht gezaubert sondern pünktlich und korrekt geliefert.

Der Nachmittag gehört Part II. Neben Trainingsmethoden zur Verbesserung der Durchsetzungskraft geht es vor allem um Übergänge in Verbindung mit Aushebern und Abtauchern. Das kostet Kraft. Die kann beim Abendessen wieder aufgefüllt werden. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an meine Frau, die uns das ganze Wochenende verpflegt und bekocht hat.

Im Anschluss noch ein bisschen Trainingslehre. Wer etwas erreichen will, braucht einen Plan.

Während einige Teilnehmer ganz froh waren, als sie endlich im Dojo in Ruhe einen Film schauen und schlafen konnten, ließen es sich die anderen nicht nehmen, Silvio Klawonn zum 50ten zu gratulieren und sein Buffet zu plündern.

Der Regenerationslauf am Sonntagmorgen lief tatsächlich schon wesentlich entspannter. Das lag sicher nicht nur an den Erläuterungen des Vorabends sondern vielmehr an dem echten Bedürfnis nach Regeneration. Nach dem Frühstück ging es dann in den Boden. Das ist immer eine gute Gelegenheit, noch mal so richtig Kraft abzulassen. Zum Abschluss gab es noch etwas Zeit, alles noch einmal zu rekapitulieren.

Mein persönliches Résumé: Ein rundum gelungenes Trainingswochenende mit hoch motivierten Teilnehmern. Das  Konzept geht auf. Andere Trainingspartner, mehr und andere Trainer, tolle Atmosphäre. So können sich die Athleten gemeinsam auf das nächste Level heben. Fortsetzung folgt.