Klar haben sich alle gut vorbereitet und es gibt überhaupt keinen Grund zur Nervosität. Ist doch außerdem Hobby und gar nicht so wichtig, oder? Klar ist aber auch, der Dojo vibriert. Geprüft werden soll auf drei Matten, vom vierten Kyu bis zum dritten Dan. Um halb Neun sollten wir da sein, Unterlagen und Pässe prüfen, Gebühren bezahlen und umziehen. Also geht es wieder mal bei Sonnenaufgang los. Das muß das fernöstliche an unserem Sport sein. Dann Angrüßen. Die Prüfung ist wohl doch wichtig, schliesslich bestimmt sie deinen Platz in der Reihe. Die acht Prüfer werden vorgestellt. Unsere drei Kandidaten landen auf Matte drei bei Bernd und Nicole. Das ist gut. Bei einem alten Schlachtroß wie Bernd Herrmann sind die Jungs bestens aufgehoben. Es wird erfreulich wenig unterbrochen und diskutiert. Ab und zu ist ein Perspektivwechsel nötig und manchmal auch ein kurze Erklärung. Das geht in Ordnung. Neben Felix, Tilman und Leo, die den Blaugurt erwerben möchten, sind drei Gelbgurte aus Kamenz sowie Ralf und Isabella aus Freiberg mit von der Partie. Der Groitzscher Nachwuchs zeigte eine ansprechemde technische Leistung und das Bestehen der Prüfung stand außer Frage. Tilman zeigte meiner Meinung nach die rundeste Prüfung und blieb lässig bis zur Nachlässigkeit. Die Entsorgung von Waffen und Pratzen nach der Technik werden wir jedenfalls in unser Trainingsprogramm aufnehmen müssen. Leos einhändige Festlegetechnik saß ebenfalls fest, da half auch Bernds Kritik nicht. Aber bei so mancher Wurftechnik war das Prüfungskollegium sichtlich zufrieden.
Ein Blick auf die anderen Matten lohnte. Die Meisten waren gut, einige sehr gut vorbereitet. Aber nicht alle und so gab es doch am Ende ein paar enttäuschte Gesichter. Macht Euch nichts draus.Klar hatten sich alle gut vorbereitet und es gab überhaupt keinen Grund zur Nervosität. Ist doch außerdem Hobby und gar nicht so wichtig, oder?